Die Vereinsgründung

Die Vereinsgründung erfolgte am 16. Januar 1960, die Satzung wurde am 1. Juni 1960 in das Vereinsregister beim Amtsgericht Bremen-Blumenthal eingetragen. Im Grunde besteht die Gruppe der Rönnebecker Kanuten seit nunmehr 50 Jahren. Bereits im Jahr 1935 fanden sich 15 Rönnebecker Wassersportler zusammen, deren Boote in einem Wirtschaftsgebäude der Jugendherberge am Rönnebecker Weserufer lagerten.

Paddelboote und Kanadier aus Holz sowie Faltboote waren schon damals Sportgerät der Wasserwanderer im Deutschen-Jugenherbergs-Verband. Mit Muskelkraft bzw. auch mit "Seitenbordern" wurden die Norddeutschen Wassersportreviere befahren. Die alten Mitglieder erinnern sich wehmütig an die damaligen Gewässer und Landschaften. Die Zeit, insbesondere die technische Entwicklung mit all ihren Auswirkungen, hat hier gravierende Veränderungen gebracht. Vor allem die heimatliche Weser hat ihr Gesicht sehr zum Nachteil der Anwohner und des Wassersports gewandelt.

Bis zum Ausbruch des 2. Weltkrieges konnten die Rönnebecker Kanuten ungestört ihren Wassersport ausüben. Manche lustige Geschichte wissen die damaligen Aktiven aus dieser zeit zu berichten. Selbst die von Rudi Kollek „mit dem Paddel“ gefangene kapitale Hecht von 1m Länge soll kein Seemannsgarn sein, da er doch allen zur Sättigung gereicht hatte. Na ja, warum soll es keine müden Hechte gegeben haben?

Während des Krieges wurde an der Jgendherberge eine Flak-Stellung eingerichtet. Selbst in dieser Zeit konnten die Kanuten, wenn auch mit Einschränkungen, ihren Wassersport zwischen den Bombenalarmen ausüben. Bei Kriegsende wurden fast alle Boote von den Besatzern weggeschafft.  Nur wenigen Bootseignern gelang es, ihre Boote rechtzeitig nach Hause in Sicherheit zu bringen.

Als sich nach dem Krieg die Lage stabilisierte, waren auch die Rönnebecker Kanuten wieder vor Ort. Die Jugendherberge wurde wieder ihr Domizil und Heimathafen. Mit übergroßen Kennzeichen (Pflicht) ging es wieder von Rönnebeck aus auf große Fahrt. Die Probleme des Wassersports der ersten Nachkriegsjahre lagen darin, trotz knurrenden Magen den Muskeln die notwendige Vorwärtsenergie aufzubringen.

Im Jahre 1959 mussten die Rönnebecker Kanuten Ihr Domizil an der Jugendherberge räumen., da das Wirtschaftsgebäude abgerissen wurde und der Neubau der heutigen Jugendherberge begann.

Die Kanuten mussten sich anderweitig umsehen, da alle weiterhin aktiv Wassersport betreiben wollten. In dieser schweren Stundeerhielten sie Hilfe durch die honorigen Sportsfreunde Karl Marx ( Kreissportbund Bremen-Nord) sowie Fritz Piaskowski (Landessportbund Bremen). Nach langen und schwierigen Verhandlungen durften die Rönnebecker Kanuten einen Teil des ehemaligen Strandbades als Bootshaus nutzen, wobei  der hierfür erforderliche Umbau in Eigenleistung erfolgen sollte. Somit herrschte  wieder Leben in dem seit Jahren brachliegenden Strandbad und der erste Schritt zur Vereinsgründung war getan.